Effiziente Fertigung braucht flexible Prozesse. Moderne MES-Systeme ermöglichen es heute, Abläufe direkt im System zu definieren, zu automatisieren und bei Bedarf anzupassen – ohne Eingriff in die IT.
Vom starren Ablauf zur adaptiven Fertigungslogik
Traditionell waren Produktions-Workflows fest in der MES-Logik codiert. Änderungen erforderten IT-Ressourcen, Programmierkenntnisse oder externe Dienstleister.
Mit cloudbasierten Systemen verändert sich das: Workflows werden konfigurierbar.
Regeln, Auslöser und Aktionen lassen sich in visuellen Editoren abbilden – dynamisch, skalierbar, auditierbar.
Beispiel:
- Wenn ein Auftrag abgeschlossen wird → automatische Qualitätsprüfung starten
- Wenn Stillstand >5 Minuten → Wartungsauftrag im System anlegen
- Wenn Ausschussrate >3 % → Alarm an Schichtleitung und Mail an QS
So entsteht ein intelligenter Produktionsfluss, der auf Daten reagiert – ohne manuelle Eingriffe.
Intuitive Workflow-Konfiguration im MES
Ein modernes MES erlaubt es Key-Usern, Automationen selbst zu definieren.
Typische Komponenten:
- Trigger: Ereignisse wie Auftrag gestartet, Maschine gestoppt, Grenzwert überschritten
- Bedingungen: Wenn-Dann-Logik mit Parametern (z. B. Linie, Schicht, Produktgruppe)
- Aktionen: Benachrichtigung, Datensatz erstellen, Label drucken, Dashboard aktualisieren, API-Call an ERP
Diese Logik wird im Browser konfiguriert – ohne Code, ohne Risiko.
Der Effekt: schnelle Anpassung an veränderte Produktionsrealität.
Workflow-Automation als Baustein digitaler Exzellenz
Automatisierte Workflows reduzieren Reaktionszeiten und Standardisierungsaufwand in zentralen Bereichen:
| Bereich |
Beispielhafte Automation |
Nutzen |
| Qualität |
Ausschussmeldung → automatischer QS-Report |
Kürzere Reaktionszeit, gesicherte Nachverfolgung |
| Instandhaltung |
Maschinenstörung → Wartungsauftrag erzeugen |
Geringere Stillstandszeiten |
| Materialfluss |
Auftragsabschluss → Nachschubauftrag starten |
Glattere Abläufe, keine Leerlaufzeiten |
| Shopfloor Management |
Schichtende → Tagesreport an Leitung |
Transparenz und standardisierte Kommunikation |
Jede Automatisierung zahlt direkt auf die OEE-Treiber Verfügbarkeit und Leistung ein, ohne dass der Artikel selbst ins OEE-Cluster abgleitet.
Integration mit MES-Daten und Dritt-Systemen
Über integrierte APIs oder OPC UA werden MES-Workflows Teil einer durchgängigen Wertschöpfungskette.
Aktionen können auch außerhalb des MES stattfinden – etwa:
- automatisierte ERP-Buchungen
- Materialanforderungen im Lagerverwaltungssystem
- Ereignisse an Energiemonitoring oder BI-Systeme
Damit wird das MES zum zentralen Event-Hub der Produktion.
Governance und Skalierbarkeit
Jede Regeländerung wird im System versioniert, dokumentiert und validiert.
Das ermöglicht kontrollierte, revisionssichere Prozessoptimierung über Werke und Standorte hinweg.
Skalierbare Workflows lassen sich als Templates exportieren und global ausrollen – ein zentraler Faktor für Corporate Manufacturing Standards.
Fazit: No-Code Automation als neuer Standard im MES
Konfigurierbare Workflows verändern die Rolle des MES:
vom passiven Datensammler zum aktiven Prozesssteuerer.
Produktionsverantwortliche erhalten die Kontrolle über ihre Abläufe zurück – ohne Abhängigkeit von IT oder externem Customizing.
Das Resultat: höhere Geschwindigkeit, geringere Kosten, stabile Standards.
Workflow-Automation ist kein Add-on, sondern der entscheidende Schritt zur autonomen Fertigung.
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