Manufacturing Glossar zu OEE, MES & Produktion – SYMESTIC

Manufacturing Visibility: Transparenz im Shopfloor mit Dashboards

Geschrieben von Symestic | Dec 18, 2025 11:35:55 AM

Was bedeutet Manufacturing Visibility?

Manufacturing Visibility beschreibt den transparente, durchgängigen Blick auf alle relevanten Zustände und Kennzahlen der Fertigung in Echtzeit.

Statt isolierter Maschinendisplays und Excel-Reports liefert Manufacturing Visibility zentrale Antworten auf Fragen wie:

  • Welche Maschine läuft, steht oder rüstet gerade?
  • Wie ist die aktuelle OEE, FPY, Scrap-Quote pro Linie / Schicht / Produkt?
  • Welche Aufträge liegen im Plan, welche drohen Liefertermine zu reißen?
  • Wo entstehen heute die größten Verluste im Shopfloor?

Kern: Daten aus Maschinen, Aufträgen und Qualität werden zusammengeführt, verdichtet und über Dashboards & KPIs sichtbar gemacht.

Warum Manufacturing Visibility heute kritisch ist

Ohne Manufacturing Visibility arbeiten viele Werke im Blindflug:

  • Entscheidungen basieren auf Bauchgefühl statt auf aktuellen Zahlen.
  • Probleme werden erst erkannt, wenn Liefertermine, Qualität oder Kosten eskalieren.
  • Schichtleiter verbringen Zeit mit „Datenjagd“ (Listen, Excel, Rückfragen), statt mit Verbesserungsarbeit.

Mit sauber aufgesetzter Manufacturing Visibility entsteht:

  • Transparenz in Echtzeit: Status, Leistung und Qualität sind jederzeit sichtbar.
  • Schnellere Reaktion: Störungen, Abweichungen und Engpässe werden früh erkannt.
  • Besseres Shopfloor-Management: Daily-Stand-ups stützen sich auf dieselben, objektiven Kennzahlen.

Bausteine von Manufacturing Visibility

Manufacturing Visibility ist kein einzelnes Tool, sondern eine Kombination aus:

  1. Datenquellen
    Maschinen- und Prozessdaten (OPC UA, SPS, Roboter, Teststände), Auftragsdaten (ERP/MES), Qualitätsdaten (Prüfmittel, EOL-Tests) und ggf. Instandhaltungsinformationen.

  2. Kontext & Datenmodell
    Jeder Datensatz wird mit Auftrag, Produktvariante, Material, Maschine, Schicht, Mitarbeiter verknüpft. Nur mit diesem Kontext entstehen sinnvolle KPIs.

  3. Dashboards & KPIs
    Rollenbasierte Sichten für Werker, Schichtleiter, Produktion, Qualität, Management – z. B.:

    • OEE (Verfügbarkeit, Leistung, Qualität)

    • First Pass Yield, Scrap-Quote

    • Durchsatz, Durchlaufzeiten, WIP

    • Störgründe, Rüstzeiten, Engpässe

  4. Alerts & Workflows
    Definierte Schwellenwerte lösen Meldungen, Eskalationen, Sperrungen oder zusätzliche Prüfungen aus. So wird aus „Anzeige“ echte Steuerung.

Rolle von Cloud-MES für Manufacturing Visibility

Ein Cloud-MES ist der logische Backbone für Manufacturing Visibility:

  • sammelt Daten aus Maschinen, Prüfmitteln, manuellen Rückmeldungen
  • kennt Aufträge, Stücklisten, Varianten, Schichten
  • berechnet KPIs wie OEE, FPY, Stillstandsstruktur automatisch
  • stellt Dashboards und Reports über Browser bereit – standortübergreifend

Vorteile gegenüber Insellösungen:

  • keine Medienbrüche (Excel, Word, lokale Datenlogger)
  • einheitliche KPI-Definitionen über Werke hinweg
  • geringerer IT-Overhead (Updates, Backups, Skalierung in der Cloud)

Manufacturing Visibility mit SYMESTIC

Mit einem Cloud-MES wie SYMESTIC wird Manufacturing Visibility konkret:

  • Echtzeit-Dashboards für den Shopfloor
    Linien- und Maschinendashboards zeigen Status, OEE, Stückzahlen, Geschwindigkeit, Stillstände live – nutzbar für Werker und Schichtleiter.

  • KPI-Cockpits für Führung & OPEX
    Verdichtete Auswertungen nach Werk, Linie, Produkt, Kunde, Zeitraum. Fokus auf Verlusttreibern: Top-Stopper, Scrap-Hotspots, Rüstzeitanteile.

  • Drilldown von KPI zu Ursache
    Vom Management-KPI (z. B. OEE Werk X) bis zur einzelnen Störung an Maschine Y in Schicht Z: gleiche Datenbasis, nur andere Sicht.

  • Standortübergreifende Transparenz
    Vergleich von Linien und Werken in einem System: Wo laufen ähnliche Produkte besser, wo schlechter – und warum?

Damit wird Manufacturing Visibility nicht nur ein „schönes Dashboard“, sondern eine operative Entscheidungsgrundlage, die direkt an Auftragssteuerung, Qualität und KVP-Prozesse angeschlossen ist.

Typische Use Cases für Manufacturing Visibility

Konkrete Szenarien im Alltag:

  • Schicht- und Daily-Stand-ups
    Besprechungen basieren auf einem gemeinsamen Dashboard, nicht auf einzelnen Excel-Listen. Entscheidungen sind schneller und objektiver.

  • OEE-Verbesserungsprogramme
    Verluste werden sichtbar, priorisierbar und messbar. Maßnahmen lassen sich direkt an Zahlen koppeln.

  • Liefertermintreue
    Engpässe und Rückstände werden früh erkannt; Dispo und Planung sehen, welche Linien wirklich am Limit sind.

  • Qualitätsmanagement
    FPY, Reklamationen, Nacharbeit und Scrap sind in Echtzeit sichtbar – inkl. Bezug zu Prozess- und Stördaten.

So wird Manufacturing Visibility zur Voraussetzung für jede ernsthafte Diskussion über OEE, Lean, OPEX oder „digitale Fabrik“ – und zum Hebel, mit dem ein Cloud-MES wie SYMESTIC seinen betriebswirtschaftlichen Wert im Shopfloor direkt beweisen kann.