Definition
Das Betriebsmittelmanagement im MES umfasst Maschinen, Werkzeuge, Vorrichtungen und andere technische Betriebsmittel, die für den Produktionsprozess erforderlich sind.
Es sorgt für die lückenlose Verwaltung, Zuordnung und Überwachung dieser Ressourcen und trägt wesentlich zur Anlagenverfügbarkeit und Produktqualität bei.
Laut VDI 5600 zählt das Betriebsmittelmanagement zu den zentralen Funktionsbereichen des MES.
Ziel und Bedeutung
Ziel ist die sichere, effiziente und qualitätskonforme Nutzung aller Betriebsmittel.
Das MES stellt sicher, dass Werkzeuge und Anlagen einsatzbereit, gewartet und korrekt zugeordnet sind.
Dadurch werden Ausfälle reduziert, Rüstzeiten verkürzt und Wartungsmaßnahmen planbar.
Zentrale Aufgaben
- Verwaltung von Maschinen-, Werkzeug- und Betriebsmittelstammdaten
- Überwachung von Laufzeiten, Zyklen und Wartungsintervallen
- Zuordnung von Werkzeugen und Vorrichtungen zu Aufträgen, Linien und Maschinen
- Automatische Erfassung von Störungen, Alarmen und Instandhaltungsbedarf
- Unterstützung präventiver und zustandsbasierter Wartung
- Integration mit Ersatzteilverwaltung und Wartungsplanungssystemen
Nutzen in der Praxis
- Höhere Anlagenverfügbarkeit: durch vorbeugende Wartung und Zustandsüberwachung
- Geringere Stillstände: durch rechtzeitige Werkzeugwechsel und Wartungsplanung
- Bessere Qualität: durch den Einsatz geprüfter, freigegebener Werkzeuge
- Mehr Transparenz: über Nutzung, Verschleiß und Lebensdauer der Betriebsmittel
- Geringere Kosten: durch optimierte Instandhaltungsprozesse
Beispiel aus der Fertigung
Ein Automobilzulieferer integriert das Werkzeugmanagement in das MES.
Werkzeugstandzeiten und Wartungsintervalle werden automatisch erfasst und überwacht.
Ergebnis: 18 % weniger Stillstände, stabile Qualität und planbare Wartungseinsätze.
Verbindung zu anderen MES-Funktionen
Das Betriebsmittelmanagement steht in engem Zusammenhang mit:
- Datenerfassung (BDE/MDE): liefert Zustands- und Nutzungsdaten
- Feinplanung: berücksichtigt Werkzeugverfügbarkeit und Wartungsfenster
- Qualitätsmanagement: prüft Werkzeugfreigaben und Messmittelstatus
- Informationsmanagement: stellt Wartungs- und Nutzungskennzahlen bereit
Fazit
Das MES-Betriebsmittelmanagement sorgt für Transparenz und Effizienz im Umgang mit Maschinen und Werkzeugen.
Es bildet die Grundlage für hohe Anlagenverfügbarkeit, stabile Prozesse und nachhaltige Produktionsqualität.
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