IT Operations Management (ITOM) umfasst die Überwachung, Steuerung und Optimierung aller IT-Systeme, die den laufenden Betrieb eines Unternehmens unterstützen. In der Industrie bedeutet das: Zuverlässige, sichere und performante IT-Infrastrukturen, die Produktionssysteme wie MES (Manufacturing Execution System), BDE (Betriebsdatenerfassung) oder IoT-Plattformen reibungslos miteinander verbinden.
Da Fertigung heute auf Echtzeitdaten und automatisierte Prozesse angewiesen ist, ist ITOM zum strategischen Rückgrat der Smart Factory geworden. Ohne stabile IT-Betriebsstrukturen lassen sich weder Transparenz noch Effizienz in der Produktion dauerhaft sichern.
IT Operations Management beschreibt die Gesamtheit aller Prozesse und Tools, die den technischen Betrieb von IT-Landschaften sicherstellen. Ziel ist es, Systeme und Netzwerke so zu betreiben, dass sie hochverfügbar, skalierbar und sicher sind.
Typische Aufgabenbereiche:
Monitoring: Permanente Überwachung von Servern, Netzwerken, Datenbanken und Anwendungen.
Incident Management: Schnelle Fehlererkennung, Eskalation und Behebung von Störungen.
Change & Configuration Management: Strukturierte Verwaltung von Updates, Releases und Systemänderungen.
Performance Management: Sicherstellung, dass Systeme unter Last stabil und effizient arbeiten.
Security & Compliance: Schutz sensibler Produktionsdaten und Erfüllung regulatorischer Anforderungen.
In Produktionsbetrieben erweitert sich der ITOM-Begriff um den Bereich Operational Technology (OT) – also die Überwachung und Steuerung vernetzter Maschinen, Steuerungen (SPS) und Industrie-Gateways.
Mit zunehmender Digitalisierung verschwimmen die Grenzen zwischen IT und OT. Systeme wie Cloud-MES, Edge Devices, Datenbanken und IoT-Sensoren erzeugen und verarbeiten riesige Datenmengen.
Hier sorgt IT Operations Management für:
Stabilität: Sicherer Datenaustausch zwischen Produktion, Cloud und ERP-Systemen.
Transparenz: Zentrale Kontrolle über Netzwerkverfügbarkeit, Datenflüsse und Schnittstellen.
Schnelle Wiederherstellung: Automatisierte Backups und Recovery-Prozesse.
Skalierbarkeit: Flexible Anpassung von IT-Ressourcen an Produktionsvolumen.
Ein funktionierendes ITOM ist damit nicht nur eine IT-Disziplin, sondern ein Wettbewerbsfaktor für industrielle Wertschöpfung.
Das MES ist auf stabile Server- und Cloud-Strukturen angewiesen, um Auftragsdaten und Prozessinformationen in Echtzeit zu verarbeiten.
Die BDE übermittelt Maschinendaten an zentrale Systeme – ITOM gewährleistet, dass diese Daten zuverlässig und sicher fließen.
OEE-Analysen benötigen konsistente, fehlerfreie Datengrundlagen – Ausfälle oder Netzwerkprobleme würden Kennzahlen verfälschen.
IT Operations Management bildet also die unsichtbare Grundlage für den operativen Erfolg der Produktion. Wenn ITOM reibungslos funktioniert, laufen auch MES- und Shopfloor-Prozesse stabil.
1. Höhere Verfügbarkeit:
Proaktive Überwachung reduziert Systemausfälle und Stillstände.
2. Bessere Sicherheit:
Durch Security-Monitoring und Patch-Management werden Cyberrisiken früh erkannt.
3. Kostenkontrolle:
Automatisierte Prozesse und klare Zuständigkeiten senken IT-Betriebskosten.
4. Datenqualität:
Stabile IT-Infrastruktur garantiert konsistente MES-, BDE- und OEE-Daten.
5. Effizienzsteigerung:
IT-Teams können sich auf strategische Aufgaben konzentrieren, statt auf Reaktion im Störungsfall.
Ein Automobilzulieferer migrierte sein MES in die Cloud und führte ein ITOM-System zur zentralen Überwachung ein. Dadurch konnten Netzwerkausfälle um 40 % reduziert und Wartungsaufwände deutlich verringert werden. Gleichzeitig erhöhte sich die Datenverfügbarkeit für OEE-Analysen auf über 99,8 %.
IT Operations Management ist die Basis für digitale Fertigung. Es sorgt für Stabilität, Sicherheit und Effizienz in der IT- und OT-Infrastruktur – und damit für den reibungslosen Betrieb von MES, BDE und OEE-Systemen.
Unternehmen, die ITOM als Teil ihrer Produktionsstrategie begreifen, sichern sich nicht nur Systemverfügbarkeit, sondern auch langfristige Wettbewerbsfähigkeit.