OEE (Overall Equipment Effectiveness): Definition, Faktoren & Formeln
OEE einfach erklärt: Definition, Formel, Benchmarks & Praxisbeispiele. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Anlagen effizienter machen.
Manufacturing Process Automation bezeichnet die systematische Automatisierung von Abläufen in der Fertigung – über einzelne Maschinen hinaus. Es geht nicht nur um SPS- oder Robotersteuerung, sondern um den gesamten Prozessfluss:
Kernidee: wiederkehrende, regelbasierte Aufgaben nicht mehr manuell erledigen, sondern über ein zentrales System automatisiert auslösen, steuern und dokumentieren – idealerweise in Echtzeit und werksweit.
Manufacturing Process Automation zielt auf drei Hebel:
Automatisierungsgrad erhöhen
Weniger manuelle Buchungen, weniger Excel, weniger „Zettelwirtschaft“. Stattdessen laufen Auftragsverteilung, Statuswechsel, Prüfungen und Rückmeldungen automatisiert über definierte Regeln.
Workflow-Automatisierung
Prozessketten werden als Workflows modelliert: Auftrag startet → Maschine rüstet → Werker führt Schritte aus → Prüfungen → automatische Rückmeldungen an ERP/MES. Keine Medienbrüche, keine Doppelpflege.
Qualität und OEE verbessern
Weniger Bedienfehler, weniger vergessene Prüfungen, weniger Stillstände durch fehlende Infos. Daten fließen automatisch, Entscheidungen basieren auf aktuellen Kennzahlen (OEE, FPY, Scrap, Durchlaufzeit).
Typische Komponenten:
Maschinen- und Sensoranbindung
Daten aus SPS, CNC, Robotern, Testständen, Sensoren (OPC UA, Feldbus, IoT-Gateways). Nur was digital erfasst wird, kann automatisiert werden.
Workflow-Engine / Regelwerk
„Wenn X passiert, tu Y“: Auftragsstart, Grenzwertverletzungen, Störungen, Prüfergebnisse lösen automatisch Aktionen aus (z. B. Stopp, Sperre, Eskalation, Umbuchung).
Digitale Werkerführung
Workflows binden Werker aktiv ein: Digital Work Instructions, Checklisten, OK/NOK-Entscheidungen, Fotos, Unterschriften – direkt an Auftrag und Teil gekoppelt.
Datenplattform & Analytics
Alle Ereignisse werden mit Zeitstempel, Maschine, Auftrag, Material, Mitarbeiter verknüpft. So lassen sich Engpässe, Verschwendung und Optimierungspotenziale klar identifizieren.
Ein Cloud-MES ist der natürliche Backbone für Manufacturing Process Automation:
Cloud-MES-Lösungen wie SYMESTIC verbinden genau diese Ebenen:
Damit wird Manufacturing Process Automation nicht mehr als lokale Insellösung umgesetzt, sondern als plattformbasierte Fähigkeit über Werke hinweg – skalierbar, updatefähig und transparent.
Konkrete Szenarien, bei denen Cloud-MES den Automatisierungsgrad massiv erhöht:
Automatisierte Auftragsfreigabe und -verteilung
Neue Aufträge werden nach Regelwerk (Liefertermin, Rüstfamilie, Verfügbarkeit) automatisch an Maschinen oder Linien verteilt.
Automatisierte Rüst- und Programmwechsel
MES triggert das Laden des richtigen Programms / Rezeptes, prüft Material- und Werkzeugverfügbarkeit und sperrt Start, wenn Bedingungen nicht erfüllt sind.
Automatisierte Qualitäts-Workflows
Prüfpläne werden automatisch gezogen, Abweichungen führen zu Sperrung, Rework-Route oder zusätzlichen Prüfungen – ohne dass jemand „dran denken“ muss.
Rework- und Scrap-Handling
NOK-Entscheidungen erzeugen automatisch Rework-Aufträge oder Schrottbuchungen, inklusive Rückmelden an ERP und Traceability.
Ereignisbasierte Instandhaltung
Zählerstände, Laufzeiten, Prozesssignale oder Fehlermuster lösen automatisch Wartungsaufträge und Eskalationen aus.
All diese Beispiele sind Manufacturing Process Automation in der Praxis: Regeln statt Bauchgefühl, Ereignisse statt Papier, Workflows statt Ad-hoc-Kommunikation.
Für mittelständische Werke funktioniert ein pragmatischer Ansatz am besten:
So wird Manufacturing Process Automation mit Cloud-MES zu einem kontinuierlichen Hebel, nicht zu einem einmaligen IT-Projekt.
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