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Manufacturing Process Automation: Workflows mit Cloud-MES

Was ist Manufacturing Process Automation?

Manufacturing Process Automation bezeichnet die systematische Automatisierung von Abläufen in der Fertigung – über einzelne Maschinen hinaus. Es geht nicht nur um SPS- oder Robotersteuerung, sondern um den gesamten Prozessfluss:

  • Welche Aufträge laufen wann auf welcher Linie?
  • Welche Arbeitspläne, Programme und Prüfungen werden automatisch gezogen?
  • Welche Entscheidungen (OK/NOK, Rework, Sperrung) werden direkt aus Daten abgeleitet?

Kernidee: wiederkehrende, regelbasierte Aufgaben nicht mehr manuell erledigen, sondern über ein zentrales System automatisiert auslösen, steuern und dokumentieren – idealerweise in Echtzeit und werksweit.

Ziele: Automatisierungsgrad & Prozessstabilität erhöhen

Manufacturing Process Automation zielt auf drei Hebel:

  1. Automatisierungsgrad erhöhen
    Weniger manuelle Buchungen, weniger Excel, weniger „Zettelwirtschaft“. Stattdessen laufen Auftragsverteilung, Statuswechsel, Prüfungen und Rückmeldungen automatisiert über definierte Regeln.

  2. Workflow-Automatisierung
    Prozessketten werden als Workflows modelliert: Auftrag startet → Maschine rüstet → Werker führt Schritte aus → Prüfungen → automatische Rückmeldungen an ERP/MES. Keine Medienbrüche, keine Doppelpflege.

  3. Qualität und OEE verbessern
    Weniger Bedienfehler, weniger vergessene Prüfungen, weniger Stillstände durch fehlende Infos. Daten fließen automatisch, Entscheidungen basieren auf aktuellen Kennzahlen (OEE, FPY, Scrap, Durchlaufzeit).

Bausteine von Manufacturing Process Automation

Typische Komponenten:

  • Maschinen- und Sensoranbindung
    Daten aus SPS, CNC, Robotern, Testständen, Sensoren (OPC UA, Feldbus, IoT-Gateways). Nur was digital erfasst wird, kann automatisiert werden.

  • Workflow-Engine / Regelwerk
    „Wenn X passiert, tu Y“: Auftragsstart, Grenzwertverletzungen, Störungen, Prüfergebnisse lösen automatisch Aktionen aus (z. B. Stopp, Sperre, Eskalation, Umbuchung).

  • Digitale Werkerführung
    Workflows binden Werker aktiv ein: Digital Work Instructions, Checklisten, OK/NOK-Entscheidungen, Fotos, Unterschriften – direkt an Auftrag und Teil gekoppelt.

  • Datenplattform & Analytics
    Alle Ereignisse werden mit Zeitstempel, Maschine, Auftrag, Material, Mitarbeiter verknüpft. So lassen sich Engpässe, Verschwendung und Optimierungspotenziale klar identifizieren.

Rolle von Cloud-MES bei Manufacturing Process Automation

Ein Cloud-MES ist der natürliche Backbone für Manufacturing Process Automation:

  • Es kennt Aufträge, Stücklisten, Varianten, Arbeitspläne.
  • Es hat Live-Daten von Maschinen, Sensoren und Prüfmitteln.
  • Es stellt Workflows, Regeln und Rollen für Werker, Schichtführer, Qualität, Instandhaltung bereit.

Cloud-MES-Lösungen wie SYMESTIC verbinden genau diese Ebenen:

  • Automatisierte Auftragssteuerung: Freigabe, Priorisierung und Zuordnung auf Linien und Maschinen.
  • Event- und Kennzahlen-basierte Workflows: Störungen, OEE-Verluste, Qualitätsabweichungen lösen definierte Aktionen aus.
  • Integration in ERP, Instandhaltung und Qualitätsmanagement, damit Buchungen und Statusänderungen nicht doppelt gepflegt werden müssen.

Damit wird Manufacturing Process Automation nicht mehr als lokale Insellösung umgesetzt, sondern als plattformbasierte Fähigkeit über Werke hinweg – skalierbar, updatefähig und transparent.

Typische Use Cases für Manufacturing Process Automation

Konkrete Szenarien, bei denen Cloud-MES den Automatisierungsgrad massiv erhöht:

  • Automatisierte Auftragsfreigabe und -verteilung
    Neue Aufträge werden nach Regelwerk (Liefertermin, Rüstfamilie, Verfügbarkeit) automatisch an Maschinen oder Linien verteilt.

  • Automatisierte Rüst- und Programmwechsel
    MES triggert das Laden des richtigen Programms / Rezeptes, prüft Material- und Werkzeugverfügbarkeit und sperrt Start, wenn Bedingungen nicht erfüllt sind.

  • Automatisierte Qualitäts-Workflows
    Prüfpläne werden automatisch gezogen, Abweichungen führen zu Sperrung, Rework-Route oder zusätzlichen Prüfungen – ohne dass jemand „dran denken“ muss.

  • Rework- und Scrap-Handling
    NOK-Entscheidungen erzeugen automatisch Rework-Aufträge oder Schrottbuchungen, inklusive Rückmelden an ERP und Traceability.

  • Ereignisbasierte Instandhaltung
    Zählerstände, Laufzeiten, Prozesssignale oder Fehlermuster lösen automatisch Wartungsaufträge und Eskalationen aus.

All diese Beispiele sind Manufacturing Process Automation in der Praxis: Regeln statt Bauchgefühl, Ereignisse statt Papier, Workflows statt Ad-hoc-Kommunikation.

Schrittweise Einführung statt Big-Bang

Für mittelständische Werke funktioniert ein pragmatischer Ansatz am besten:

  1. Eine Linie / einen Prozess wählen, bei dem heute viel manuell läuft und viel schiefgeht.
  2. 3–5 klar definierte, regelbasierte Workflows automatisieren (z. B. Auftragsfreigabe, NOK-Teile, Störmeldungen).
  3. Wirkung messen: Fehler, Stillstände, Durchlaufzeiten, OEE.
  4. Erfolgreiche Muster als Templates auf weitere Linien / Standorte ausrollen.

So wird Manufacturing Process Automation mit Cloud-MES zu einem kontinuierlichen Hebel, nicht zu einem einmaligen IT-Projekt.

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