Overall Equipment Effectiveness (OEE): Definition, Faktoren & Vorteile

Was ist OEE? - Definition & Bedeutung der Overall Equipment Effectiveness
Die Overall Equipment Effectiveness (OEE), oder Gesamtanlageneffektivität, ist eine Kennzahl zur Messung der Produktivität von Fertigungsanlagen. Sie kombiniert Verfügbarkeit, Leistung und Qualität, um Verluste zu identifizieren und Verbesserungspotenzial aufzuzeigen. Durch OEE-Berechnung optimieren Unternehmen ihre Produktion effizient.
Der OEE-Wert ergibt sich aus dem Produkt von drei Faktoren:
OEE = Verfügbarkeit × Leistung × Qualität
- Verfügbarkeit: Wie viel Zeit stand die Anlage tatsächlich zur Verfügung?
- Leistung: Wie schnell wurde produziert im Vergleich zur theoretischen Maximalgeschwindigkeit?
- Qualität: Wie viele produzierte Teile waren einwandfrei?
Die OEE deckt dabei alle typischen Verlustquellen im Shopfloor ab - von ungeplanten Stillständen über reduzierte Geschwindigkeit bis hin zu Ausschuss. Sie macht sichtbar, wie groß die Lücke zwischen realer und idealer Produktivität ist.
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Warum ist OEE in der Produktion so wichtig?
Was bringt mir die OEE-Kennzahl konkret?
Die OEE zeigt auf einen Blick, wie produktiv eine Maschine oder Anlage tatsächlich arbeitet - und zwar unter Berücksichtigung aller relevanten Verluste. Anders als klassische Kennzahlen wie Ausbringung oder Maschinenlaufzeit betrachtet OEE nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Ursachen für Ineffizienz.
Welche Vorteile bietet OEE?
- OEE visualisiert Verluste dort, wo sie entstehen - und hilft, Ursachen systematisch zu identifizieren.
- Unternehmen können gezielt an den größten Verlustarten ansetzen (z. B. Stillstände, Geschwindigkeit, Qualität).
- Fortschritte durch KVP, TPM oder Digitalisierung werden in der OEE sofort sichtbar.
- OEE erlaubt den Vergleich zwischen Schichten, Anlagen, Linien oder Werken - auch international.
- Der ROI von Verbesserungsprojekten oder Softwarelösungen lässt sich mit OEE-Daten untermauern.
Warum ist OEE ein Schlüsselindikator in Lean- und Smart-Manufacturing-Initiativen?
Weil sie direkt an den drei zentralen Hebeln der Effizienz ansetzt: Zeit, Geschwindigkeit und Qualität. Wer diese im Griff hat, produziert mit weniger Ressourcen mehr Output - und sichert langfristig die Wettbewerbsfähigkeit.
Woher stammt das OEE-Konzept? - Historie & TPM
Wer hat OEE erfunden - und warum?
Die OEE-Kennzahl wurde in den 1960er-Jahren in Japan im Rahmen der TPM-Initiative (Total Productive Maintenance) entwickelt. Ziel war es, alle produktivitätsmindernden Verluste in der Produktion systematisch zu erfassen und zu eliminieren - nicht nur durch Technik, sondern durch Einbindung der gesamten Organisation.
Was ist TPM und welche Rolle spielt OEE dabei?
TPM ist ein umfassendes Instandhaltungskonzept, das auf Eigenverantwortung, Prävention und kontinuierliche Verbesserung setzt. Die OEE wurde dabei als zentrale Messgröße für Anlagenproduktivität eingeführt - um den Erfolg der TPM-Maßnahmen sichtbar zu machen.
Warum hat sich OEE weltweit durchgesetzt?
- Universell einsetzbar (maschinen-, linien- und werksübergreifend)
- Verständlich und kommunizierbar auf allen Ebenen
- Ideal für datenbasierte Verbesserungsprozesse (KVP, Lean, Industrie 4.0)
- Verbindet technische Verfügbarkeit mit prozessualer Effizienz
Was unterscheidet OEE von TEEP und anderen Produktionskennzahlen?
Was misst OEE genau - und was lässt es außen vor?
Die OEE bewertet ausschließlich die effektive Nutzung der geplanten Produktionszeit. Sie berücksichtigt also nur den Zeitraum, in dem eine Anlage laut Produktionsplan laufen sollte - Schichtpausen oder geplante Stillstände zählen nicht zur Berechnungsgrundlage.
Was ist TEEP - und wie erweitert es die OEE?
TEEP steht für Total Effective Equipment Performance. Im Gegensatz zur OEE bezieht TEEP auch die nicht verplante Zeit mit ein, also Wochenenden, Feiertage oder planmäßige Stillstände. Damit zeigt TEEP das theoretisch maximal mögliche Potenzial einer Anlage über die gesamte Kalenderzeit hinweg.
Die TEEP wird so berechnet:
TEEP = OEE × Nutzungsgrad
(Nutzungsgrad = Geplante Zeit / Kalendertotalzeit)
Welche verwandten Kennzahlen gibt es neben OEE?
Wie setzt sich der OEE-Wert zusammen? - Die 3 Faktoren im Detail
1. Verfügbarkeitsfaktor
Was bedeutet Verfügbarkeit im OEE-Kontext?
Die Verfügbarkeit zeigt an, wie viel von der geplanten Produktionszeit tatsächlich produktiv genutzt wurde. Sie berücksichtigt ungeplante Stillstände wie Störungen, Wartungen oder Materialmangel - also jede Zeit, in der die Anlage nicht läuft, obwohl sie laufen sollte.
Ziel: Minimierung ungeplanter Stillstände bei gleichbleibender Planzeit.
Wie berechnet man die Verfügbarkeit?
Verfügbarkeit = Tatsächliche Produktionszeit / geplante Produktionszeit
- Tatsächliche Produktionszeit: Tatsächliche Zeit, in der die Anlage produktiv lief
- Geplante Produktionszeit: Zeitraum, in dem die Anlage laut Plan produziert (z. B. Montag 6:00 bis 14:00 Uhr)
Was ist der Unterschied zwischen geplanten und ungeplanten Stillständen?
Art des Stillstands | Einfluss auf Verfügbarkeit | Beispiele |
---|---|---|
Geplant | Nicht in OEE enthalten | Pausen, geplante Wartung, Feiertage |
Ungeplant | Reduziert Verfügbarkeit | Störungen, Rüstzeiten, Materialmangel |
Nur ungeplante Stillstände zählen negativ in die OEE - geplante Produktionspausen werden in der Berechnung nicht berücksichtigt.
Wie wirken sich Rüstzeiten auf die Verfügbarkeit aus - und wie kann man sie reduzieren?
Rüstzeiten (z. B. Werkzeugwechsel, Formatwechsel) gehören zu den häufigsten Ursachen für Verfügbarkeitsverluste.
Sie reduzieren die effektive Betriebszeit und damit die OEE.
Reduzierungsmöglichkeiten:
- SMED-Methode (Single Minute Exchange of Die)
- Rüstprozesse standardisieren und vorbereitend auslagern
- Werkerführung und Rüstchecklisten
- Rüstkennzahlen im OEE-Reporting ausweisen
Tipp: Viele Unternehmen steigern ihre OEE um über 10 %, allein durch systematische Rüstzeitoptimierung.
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2. Leistungsfaktor
Was versteht man unter Leistungsfaktor?
Der Leistungsfaktor misst, ob eine Anlage mit der vorgesehenen Produktionsgeschwindigkeit läuft. Er zeigt an, wie effizient die Anlage während der Laufzeit arbeitet - unabhängig davon, wie lange sie verfügbar war.
Wie berechnet man die Leistung?
Verfügbarkeit = Tatsächliche Produktionszeit / geplante Produktionszeit
Ein niedriger Leistungsfaktor weist auf versteckte Verluste hin - etwa durch langsames Laufen, Mikrostopps oder manuelle Eingriffe.
Was ist die ideale Zykluszeit?
Die ideale Zykluszeit ist die schnellstmögliche, technisch erreichbare Produktionszeit pro Stück - bei optimalem Betrieb und ohne Verluste.
Ein Beispiel:
- Ideal: 1 Teil pro 2 Sekunden
- Tatsächlich: 1 Teil pro 2,5 Sekunden → Leistungsfaktor = 2 / 2,5 = 80 %
Die ideale Zykluszeit ist ein Fixwert - jede Abweichung davon gilt als Leistungsverlust.
Wie beeinflussen kleine Stopps und Geschwindigkeitsverluste den OEE?
Kleine Stopps (unter 10 Minuten) und verlangsamtes Produzieren (z. B. wegen Materialnachschub, Bedienereingriffen, Temperaturabweichungen) wirken sich direkt negativ auf den Leistungsfaktor aus - und somit auf die OEE.
Diese Verluste sind oft unsichtbar, da die Anlage technisch „läuft" - aber nicht mit optimaler Geschwindigkeit.
Typische Ursachen:
- Sensorfehler, Zuführprobleme
- Eingreifen des Bedienpersonals
- Überwachung durch Kamera/Scanner
Lösung: Automatische Erfassung kleiner Stopps, Analyse nach Häufigkeit (Pareto), gezielte Optimierung.
Taktzeit vs. Sollzeit: Wo liegt der Unterschied?
Begriff | Definition |
---|---|
Taktzeit | Vorgabe aus dem Produktionsplan: Wie oft muss ein Teil produziert werden, um den Bedarf zu decken (z. B. 1 Teil alle 10 Sekunden)? |
Sollzeit | Theoretische Produktionszeit für ein Teil bei maximaler Geschwindigkeit (z. B. 1 Teil alle 5 Sekunden) |
Die Taktzeit orientiert sich an der Nachfrage, die Sollzeit an der Anlagentechnik. Je näher die Ist-Zykluszeit an der Sollzeit liegt, desto besser der Leistungsfaktor.
3. Qualitätsfaktor
Wie wird die Qualitätsrate im OEE berechnet?
Die Qualitätsrate zeigt, wie viele Teile ohne Mängel direkt beim ersten Durchlauf gefertigt wurden - also ohne Nacharbeit, Ausschuss oder Korrektur.
Wie berechnet man den Qualitätsgrad?
Qualitätsrate = Gutteile / Gesamtzahl produzierter Teile
Eine niedrige Qualitätsrate reduziert die OEE deutlich - unabhängig davon, wie schnell oder verfügbar die Anlage war.
Was zählt als Ausschuss oder Nacharbeit?
Ausschuss umfasst alle Teile, die nicht verwendbar sind - egal ob wegen Maßabweichung, Oberflächenfehler, Funktionsmängel oder anderer Qualitätsprobleme.
Nacharbeit meint Produkte, die erst nach zusätzlichem Aufwand verwendbar werden - z. B. durch Schleifen, Nachjustieren oder manuelles Nachbessern.
Beide werden bei der OEE-Berechnung nicht als Gutteile gezählt - auch wenn nachgearbeitete Teile später verwendbar sind.
Wichtig: Auch vermeidbare Anlaufverluste (z. B. nach Rüstvorgängen) zählen zur Qualitätsverschlechterung.
Was ist der First Pass Yield - und warum ist er wichtig?
Der First Pass Yield (FPY) misst den Anteil der Teile, die im ersten Durchlauf fehlerfrei produziert wurden - ohne Nacharbeit.
First Pass Yield = Gutteile beim ersten Versuch / Gesamtanzahl bearbeiteter Teile
Ein hoher FPY bedeutet:
- Hohe Prozessstabilität
- Geringe Nacharbeitskosten
- Höhere Effizienz und OEE
Ein niedriger FPY zeigt: Der Prozess ist fehleranfällig - und Verbesserungspotenzial besteht.
Unterschied zur Qualitätsrate: Die FPY betrachtet nur den ersten Durchlauf, während die Qualitätsrate auch nachgearbeitete Gutteile ausklammern kann oder variabel ist.
Wie berechnet man OEE? - Schritt für Schritt Anleitung
Wie lautet die OEE-Formel?
Die klassische Formel lautet:
OEE = Verfügbarkeit × Leistung × Qualität
Jeder Faktor wird als Prozentwert angegeben - das Ergebnis zeigt, wie viel der theoretisch möglichen Produktionsleistung tatsächlich erreicht wurde.
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Wie berechne ich den OEE einer Einzelmaschine?
- Verfügbarkeit:
(Produktionszeit - Stillstandszeit) / Produktionszeit - Leistung:
(Ist-Zykluszeit × produzierte Menge) / Laufzeit - Qualität:
Gutteile / Gesamtmenge
Wie berechne ich den OEE für eine ganze Produktionslinie?
Grundsätzlich wie bei Einzelmaschinen - aber:
- Engpassmaschine definiert häufig die Taktung
- Verluste in einer Station wirken sich auf die gesamte Linie aus
- Einheitliche Datenbasis notwendig (MES/BDE)
Tipp: OEE besser pro Abschnitt oder Maschine berechnen und dann verdichten - so erkennt man Schwachstellen schneller.
Was ist die Planbelegungszeit - und warum ist sie wichtig?
Die Planbelegungszeit ist die theoretisch geplante Produktionszeit - also ohne Pausen, Wartung oder Feiertage.
Nur innerhalb dieser Zeit wird der OEE gemessen. Sie ist entscheidend, um:
- Maschinenverfügbarkeit realistisch zu bewerten
- Unnötige Stillstände zu erkennen
- TEEP (Total Effective Equipment Performance) abzugrenzen
Welche Tools und Excel-Vorlagen helfen bei der Berechnung?
- OEE-Rechner als Online-Tool (kostenlos)
-> Zum Rechner. - OEE-Rechner als Excel-Vorlage (kostenlos als Download)
-> Zur Vorlage. - MES-Systeme mit automatischer Echtzeit-Datenerfassung
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Welche typischen Fehler passieren bei der OEE-Berechnung?
- Falsche Bezugsgrößen (z. B. Schichtzeit statt Planzeit)
- Manuelles Schätzen statt Messen (v. a. bei kleinen Stopps)
- Nacharbeit als Gutteile zählen
- Keine Differenzierung von Stillstandsarten
- Zu hohe „Sollgeschwindigkeiten“ annehmen
Was ist ein guter OEE-Wert? - Benchmarks und Branchenstandards
Wie gut ist mein OEE? Einordnung der Werte
OEE-Wert | Bedeutung |
---|---|
100 % | Theoretisches Maximum (nicht erreichbar) |
85 % | Weltklasse-OEE (Lean/TPM-Zielwert) |
60-80 % | Solide, mit Optimierungspotenzial |
< 60 % | Kritisch - Verluste gezielt analysieren |
Gibt es realistische Vergleichswerte nach Branchen?
Branche | Typischer OEE-Bereich |
---|---|
Automobilindustrie | 75-85 % |
Lebensmittelproduktion | 60-75 % |
Chemie / Pharma | 50-70 % |
Metallverarbeitung | 55-75 % |
Kunststoffverarbeitung | 60-80 % |
Maschinenbau / Jobshop | 40-65 % |
Hinweis: Werte variieren je nach Automatisierung, Schichtmodell und Anlagentyp.
Kann der OEE über 100 % liegen?
Nein.
OEE basiert auf der Annahme eines idealen Zustands (100 %). Wenn Werte darüber hinausgehen, liegt meist ein Fehler in der Datenerfassung oder falsche Sollzeitdefinitionen vor.
Eine OEE von 100% bedeutet:
- Keine Maschinenstillstände
- Kein Ausschuss
- Maximale Produktionsgeschwindigkeit
-> In der Realität nicht erreichbar, aber ein hilfreiches Idealbild zur Identifikation von Lücken!
Warum sind feste Benchmarks problematisch?
- Jedes Werk hat eigene Prozesse, Ziele und Ausgangslagen
- Besser: individuelle OEE-Zielwerte je Maschine/Produkt definieren
- Fokus auf kontinuierliche Verbesserung statt „OEE-Jagd“
Die Six Big Losses - Wo OEE wirklich verloren geht
Die 6 Hauptverlustarten im OEE-Modell zeigen, wo Produktivität konkret verloren geht. Sie lassen sich den drei OEE-Faktoren zuordnen:
Verlustart | Kategorie | Beispiele |
---|---|---|
Ungeplante Stillstände | Verfügbarkeit | Störungen, Anlagenfehler |
Rüst- und Einrichtzeiten | Verfügbarkeit | Formatwechsel, Werkzeugtausch |
Kleine Stopps | Leistung | Sensorfehler, Materialzufuhr unterbrochen |
Reduzierte Geschwindigkeit | Leistung | Verschleiß, Bedienereingriffe |
Ausschuss | Qualität | Defekte Produkte, falsche Maße |
Anlaufverluste | Qualität | Startausschuss nach Rüstvorgängen |
Tipp: Nutzen Sie Pareto-Analysen, um die größten Verluste zuerst anzugehen (80/20-Regel).
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Wie wird OEE in der Praxis erfasst und implementiert?
In der Praxis wird OEE heute meist automatisiert über ein MES oder ein OEE-Tool erfasst. Die wichtigsten Datenquellen sind Maschinen- und Anlagensignale (z. B. SPS, OPC UA, MQTT), ergänzt durch manuelle Eingaben - etwa bei Stillstandsgründen oder Ausschuss.
Typische Schritte der Implementierung:
- Anlagen auswählen (Pilot oder Linie mit hohem Verbesserungspotenzial)
- Datenschnittstellen klären (z. B. Steuerungen, Sensoren)
- Zustände definieren (Was ist Produktion? Was ist Stillstand?)
- Verlustkategorien festlegen (z. B. Rüstzeit, Ausschussgründe)
- Dashboards einrichten - OEE-Werte, Verluste, Trends
- Schulung der Teams - Interpretation & Maßnahmen
Tipp: Schon 1-2 angebundene Maschinen reichen, um mit einem Cloud MES wie von SYMESTIC belastbare OEE-Daten in wenigen Tagen zu erhalten.
Welche OEE-Software gibt es - und was sollte sie können?
Es gibt zahlreiche OEE-Tools - von Excel-Templates bis zu integrierten MES-Systemen. Entscheidend ist nicht die Marke, sondern ob das Tool zur Realität Ihrer Produktion passt.
Eine gute OEE-Software sollte:
Wie kann man OEE nachhaltig verbessern?
OEE verbessern heißt: Verluste systematisch identifizieren, quantifizieren und eliminieren - aber dauerhaft. Das gelingt nur mit einem strukturierten Verbesserungsprozess und den richtigen Hebeln.
Drei Hebel für nachhaltige OEE-Verbesserung:
Hebel | Maßnahmen (Beispiele) |
---|---|
Transparenz schaffen | Live-OEE-Tracking, digitale Schichtberichte, Pareto-Analysen |
Ursachen erkennen | Stillstandsgründe analysieren, 5-Why, Ishikawa, Teamworkshops |
Standards umsetzen | Rüstworkshops (SMED), Wartungszyklen, Schulungen, Kaizen-Runden |
Wichtig: Kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) - idealerweise direkt im MES verankert.
Tipp: Mit SYMESTIC identifizieren Sie in 30 Tagen konkrete Verluste und Verbesserungspotenziale - faktenbasiert und automatisiert.
Welche typischen Fehler und Irrtümer gibt es bei OEE?
Viele Unternehmen messen OEE - aber nicht alle tun es richtig. Hier sind die häufigsten Stolperfallen:
Fehler/Irrtum | Warum problematisch? |
---|---|
OEE nur als KPI sehen | Führt zu reiner Kennzahlenverfolgung ohne echte Ursachenanalyse |
Manuelle Datenerfassung | Zeitverzögert, fehleranfällig, nicht objektiv |
Falsche Berechnungsbasis | Verfälscht Vergleiche, z. B. bei Planbelegungszeit oder Ausschuss |
Zu hohe Erwartungen an „den einen Wert" | OEE ist eine Orientierungsgröße - kein Selbstzweck |
Keine Maßnahmen ableiten | Ohne KVP bleibt die Kennzahl wirkungslos |
Fazit: OEE ist kein Ziel, sondern ein Werkzeug - wenn man es korrekt berechnet, sauber analysiert und gezielt nutzt.
Praxis-Tipp: Ein Cloud MES wie SYMESTIC eliminiert diese Fehlerquellen durch Echtzeitdaten, Standards und klare Dashboards.
Welchen wirtschaftlichen Nutzen bringt OEE-Optimierung?
Ein verbesserter OEE-Wert wirkt sich direkt auf Kosten, Durchsatz und Qualität aus - und damit auf den Gewinn:
Effekt der OEE-Optimierung | Wirtschaftlicher Nutzen |
---|---|
Weniger Stillstände | Höhere Anlagenverfügbarkeit → mehr Output |
Reduzierte Zykluszeitverluste | Schnellere Produktion → kürzere Durchlaufzeiten |
Weniger Ausschuss und Nacharbeit | Weniger Material- und Zeitverschwendung → geringere Kosten |
Bessere Transparenz | Schnellere Entscheidungen → geringerer Managementaufwand |
Höhere Mitarbeitereffizienz | Klarere Abläufe, weniger Blindleistung → Zeitgewinn |
Schon eine 5 %-Verbesserung kann große Effekte haben - je nach Anlage und Volumen.
Beispiel: Ein Automotive-Zulieferer konnte mit SYMESTIC 18 % mehr Output ohne zusätzliche Schicht erzielen - allein durch gezielte OEE-Maßnahmen.
Wie lässt sich OEE auf verschiedene Produktionstypen anwenden?
Ob Serienfertigung, Einzelfertigung oder Prozessindustrie - OEE lässt sich flexibel anpassen:
Produktionstyp | Besonderheiten bei OEE |
---|---|
Serienfertigung | Ideal geeignet - klare Taktzeiten und Stückzahlen vorhanden |
Einzelfertigung | Fokus auf Verfügbarkeit & Qualitätsquote, weniger auf Leistung |
Prozessindustrie | Kontinuierliche Produktion → OEE oft mit zusätzlichen KPIs ergänzt |
Manuelle Fertigung | OEE auch auf Arbeitssysteme anwendbar, z. B. Montageplätze |
Wichtig: Die Grundlogik bleibt gleich - aber die Definitionen der drei OEE-Faktoren müssen an den jeweiligen Produktionskontext angepasst werden.
Praxis-Tipp: Mit einem flexiblen Cloud-MES wie SYMESTIC lassen sich OEE-Kennzahlen individuell je Linie oder Werkstyp definieren - auch global konsistent.
Wie startet man ein OEE-Projekt? - Praxisleitfaden
Der Einstieg in OEE ist einfacher, als viele denken - wenn man systematisch vorgeht. So gelingt der Start:
- Ziel definieren: Wo besteht der größte Schmerzpunkt - Stillstände, Ausschuss, langsame Takte?
- Pilotbereich wählen: Ideal: eine produktionskritische Linie mit Verbesserungspotenzial.
- Datenquellen klären: Welche Maschinen liefern welche Signale? Welche Daten fehlen?
- Erfassung starten: Echtzeitdaten sammeln - z. B. über ein Cloud-MES wie SYMESTIC.
- Verluste sichtbar machen: Visualisieren Sie OEE, Stillstände & Co. in Dashboards.
- Verbesserung einleiten: Ableiten konkreter Maßnahmen mit Shopfloor-Teams.
- Skalieren: Vom Piloten zur unternehmensweiten OEE-Steuerung.
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Produktionsleiter
Bis zu 20% mehr Produktivität durch Echtzeit-OEE.
Instandhaltung
15% weniger Ausschuss in 30 Tagen.
Werksleiter/COO
10% Kostensenkung durch Transparenz.
In 3 Schritten zum Erfolg
Anlage anbinden
Maschinen in Stunden verbinden.
Echtzeit-Daten
KPIs direkt auf Dashboards.
Ergebnisse nutzen
Kosten senken, Output steigern.
Fazit: Warum OEE der Schlüssel zu echter Produktivität ist
OEE ist weit mehr als nur eine Kennzahl. Es ist das zentrale Werkzeug, um die tatsächliche Leistungsfähigkeit Ihrer Produktion messbar und steuerbar zu machen. Wer Verfügbarkeit, Leistung und Qualität kontinuierlich optimiert, erschließt enormes Effizienzpotenzial - sei es durch kürzere Stillstände, bessere Auslastung oder weniger Ausschuss.
Mit einem modernen Cloud-MES wie SYMESTIC erkennen Sie diese Potenziale in Echtzeit - und setzen Optimierungen direkt um. Schnell, datengestützt, skalierbar.
Schnelle Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um OEE-Optimierung und MES-Implementierung
Was ist ein guter OEE-Wert - und was ist realistisch?
Weltklasse-OEE beginnt bei 85 %. Viele Betriebe liegen jedoch eher zwischen 55-75 %, selbst in automatisierten Umgebungen. Wichtig ist nicht nur der Zielwert, sondern dass Sie kontinuierlich verbessern.
Wie oft sollte OEE gemessen werden?
Am besten in Echtzeit - automatisiert mit einem Cloud-MES wie SYMESTIC. Manuelle Tages-, Schicht- oder Wochenauswertungen sind fehleranfällig und zeigen Verluste oft erst zu spät.
Was zählt als Ausschuss - und wann ist ein Teil „ok"?
Ausschuss ist alles, was nicht beim ersten Mal gut ist. Das umfasst Teile mit Nacharbeit, Ausschuss bei Rüstvorgängen oder Qualitätsverlust durch Stillstände. Wichtig: First Pass Yield erfassen!
Wie unterscheidet sich OEE von anderen Kennzahlen wie TEEP oder Anlagenverfügbarkeit?
OEE misst nur die produktiv nutzbare Zeit im Vergleich zur geplanten Zeit. TEEP bezieht zusätzlich das gesamte Kalendervolumen ein - inkl. Wochenenden und ungeplanter Stillstände.
Kann man OEE auch bei manueller Fertigung oder in der Montage einsetzen?
Ja - wichtig ist eine definierte Taktzeit bzw. Vergleichsgröße. Selbst manuelle Arbeitsplätze lassen sich mit digitalen Tools sinnvoll erfassen und vergleichen.
Wie lange dauert es, bis man valide OEE-Werte sieht?
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Wie starte ich ein OEE-Projekt am besten?
Klein anfangen, groß denken: Eine Pilotanlage digitalisieren, Verluste analysieren, Quick Wins realisieren - und dann skalieren. Wichtig: Stakeholder früh einbinden und klare KPIs definieren.
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